Menschen Es gibt viele Gelegenheiten, den Zusammenhang zwischen guter Kleidung und anderen achtsamen Verhaltensweisen zu erkunden und sogar zu hinterfragen. Carlos Blanco, der Protagonist unserer aktuellen Kampagne für klassische Herrenmode, kennt sich damit gut aus. Es scheint weit hergeholt, zu behaupten, dass es einen nicht nur rein zufälligen Zusammenhang zwischen Yoga und eleganter Kleidung gibt. Doch je weiter wir das Gespräch führen, umso mehr Sinn ergibt alles.
Carlos Familie hat sich über Generationen mit Textilien befasst. So lernte er schon in erstaunlich jungen Jahren, hochwertige Kleidung schnell zu erkennen. Mit der Zeit hat er sein Auge für gute Qualität und präzise Schnitte weiter geschult, doch seinen Lebensunterhalt verdient er als Yogalehrer. Er hilft den Menschen dabei, Zeit für sich selbst zu nehmen. Seinen Worten entnehmen wir die Botschaft, dass es keinen allzu großen Unterschied gibt: Kleidungsstücke hinterlassen zweifelsohne einen Eindruck. Wenn wir dazu bereit sind, uns einen Moment Zeit zu nehmen und über uns selbst und das Image nachzudenken, das wir nach außen hin vermitteln wollen, ist das vergleichbar mit einer Achtsamkeitsübung.
„Meine Großeltern besaßen eine kleine Schneiderei – ein magischer Ort, an dem ich aufwuchs. Mein Vater eröffnete ebenfalls eine Schneiderei und war in der Textilindustrie tätig. Ich bin zwar meinen eigenen Weg gegangen, doch gelegentlich half ich bei ihm aus und bildete mich so weiter. Alles, was ich über die Schneiderei sowie über Stoffe weiß, einschließlich der Fachterminologie, habe ich von ihm gelernt. Sein Fokus lag immer auf der Qualität von Textilien. Das werde ich nie vergessen.“
„Gelegentlich arbeitete ich bei meinem Vater. Ich kann mich noch gut erinnern, dass wir nach der Arbeit immer einen kleinen Spaziergang machten. Er würde sagen: ‚Es ist wichtig, jeden Tag spazieren zu gehen. Man braucht auch Zeit für sich selbst.‘ Das hört sich sehr romantisch, verträumt an, doch er hatte recht. Er erklärte, dass es eine Zeit geben werde, in der das nicht mehr machbar sei, deshalb müssten wir – so lange wie möglich – das Leben genießen. Zwar arbeitete er viel, doch er genoss das Leben auch. Das ist eine wertvolle Lektion, die ich mit anderen teilen möchte. Oft hört man Menschen sagen: „Ich habe keine Zeit.“ Ich sage, wir haben alle gleich viel Zeit. Wir müssen Prioritäten setzen und uns Zeit für uns selbst nehmen.“
„Neben Qualität und Design gibt es auch die eigene Person. Es ist gut, über Marken auf dem Laufenden zu sein, doch man muss auch sich selbst kennen. Es gibt keine Kleidungskultur, nur eine Konsumkultur. Der Unterschied könnte nicht größer sein. Ich lebe die Kleidungskultur und interpretiere sie völlig frei. In der Sekundarschule wurde ich deswegen oft gehänselt, doch das war mir egal, denn mein Vater unterstützte mich. Er lehrte mich, mir selbst stets treu zu sein.“
„Wenn wir eine schwere Zeit durchmachen, wünschen wir uns oft, dass es bald – oder besser gesagt schnell – vorbei ist. Beim Yoga sind wir dazu gezwungen, diese Tiefen als Teil des Lebens zu akzeptieren. Es ist mir eine Freude, Menschen zu zeigen, wie sie damit am besten umgehen. Ich betrachte Yoga als eine Dienstleistungswissenschaft. Es geht mir nicht darum, einzugreifen, sondern die richtigen Werkzeuge in die Hand zu geben. Das ist die Basis. Natürlich ist Yoga eine physische Aktivität, doch es steckt viel mehr dahinter.“
„Ein Spaziergang am Strand, ein bisschen Zeit in der Natur. Selbst wenn das Wetter schlecht ist. Anziehen und raus! Frische Luft einatmen und den Kopf frei bekommen. Das verändert alles. Wir sind Erdenbewohner, wir gehören hierher. Etwas passiert, ein leises Gespräch beginnt, und ein Wandel findet statt. Wenn wir aufgeregt sind, lautet der meistgegebene Rat: atme. Das gilt auch für Yoga. Alles, was um uns herum passiert, löst Emotionen in uns aus. Wir brauchen Zeit, um sie zu verarbeiten, um wirklich präsent sein zu können.“