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ARKET und Penny Martin 


Bei der Zusammenarbeit mit Penny Martin – einer langjährigen Freundin von ARKET – haben wir uns mit Themen wie Angemessenheit, Komfort, Identität und alltäglichen Situationen auseinandergesetzt, die unterschiedlicher nicht sein könnten, z. B. Tag und Nacht, Wochentage und Wochenende, Lässigkeit und Eleganz. Wenn der Urlaub endet und der Herbst naht, tauchen wieder Gedanken über das Styling und die eigene Identität auf: Wie kann die moderne Frau von heute beim Auftreten in der Öffentlichkeit sich selbst treu bleiben?


 

Nach 20 Jahren in London zog Penny während der Pandemie nach Schottland, wo sie aufgewachsen ist. Rein zufällig verschlug es sie an den kleinen Küstenort Cellardyke in der Region Fife: „Ich hätte nie gedacht, dass ich mal hier leben würde.“ Durch diesen Schritt gewann sie Ruhe und Raum zum Nachdenken. Gleichzeitig musste sie einen Weg finden, ihr zwiegespaltenes Arbeits- und Privatleben unter einen Hut zu bringen. Zweimal im Monat fährt sie mit dem Nachtzug nach London, um den Anschluss zum Redaktionsteam nicht zu verlieren. Während ihres Aufenthalts übernachtet sie im Member's Club, in dem ihrer Meinung nach ein „strenger“ Dresscode gilt. Sie setzt sich damit fast wie mit einer Aufgabe auseinander: „Darüber denke ich heute viel mehr nach; angemessene Kleidung und die Freude, solche Regeln umgehen zu können.“ 

 

Penny arbeitete zuvor in Museen und in der akademischen Welt. 2001 erhielt sie einen vollkommen unerwarteten Anruf vom Modefotografen Nick Knight. Er bot ihr einen Redaktionsjob für seine einflussreiche Mode-Website SHOWstudio an, der auf drei Monate begrenzt war. Doch daraus wurden sieben Jahre. Das Erlebnis war in ihren Worten transformativ. Sie war nicht mehr Kritikerin, sondern Verfasserin. „Es war sehr erfüllend, plötzlich an der Kreation beteiligt zu sein, statt ein Produkt zu entblößen.“ 

 

Mittlerweile ist Penny Martin in ihren 50ern und Chefredakteurin bei The Gentlewoman, eine Zeitschrift, die 2010 mit ihrer Hilfe ins Leben gerufen wurde. Wenn nicht gerade eine der halbjährlichen Ausgaben vorbereitet werden muss, berät sie Kunstorganisationen und Marken, beispielsweise ARKET in der Anfangszeit. Außerdem moderiert sie seit über einem Jahrzehnt Diskussionen bei den Internationalen Filmfestspielen in Venedig. Natürlich nimmt sie auch an Modenschauen teil, „aber nicht mehr an 140 Shows und Präsentationen pro Saison wie früher, sondern an einer überschaubaren Zahl.“ In ihrer Freizeit geht sie gern im Gezeitentümpel von Cellardyke baden, pflegt ihren Unterwassergarten und schreibt Postkarten sowie lange Briefe: „Die Schottinnen und Schotten plaudern gern. Wir lieben es, uns zu unterhalten.“ Es wäre inkorrekt zu behaupten, dass sie außer Mode keine anderen Interessen hat. „Eigentlich sehe ich mich selbst heute noch nicht als Moderedakteurin. Wenn man mich über die Zeitschrift fragt, sage ich einfach‚ dass es eine Zeitschrift für Frauen ist. Ich mag Mode, aber vielmehr interessieren mich die Menschen.“