Wissen Eine echte Ikone der Schneiderkunst ist der klassische Trenchcoat – bei seiner Einführung Ende des 19. Jahrhunderts ein Produkt der neuesten und modernsten Textilinnovationen. Hergestellt aus einer neuen Art eines wasserabweisenden Materials, war er leichter und elastischer als klassische Überzieher aus Wolle und atmungsaktiver als die gummierten Regenmäntel.
Trenchcoats waren ursprünglich leistungsstarke Kleidungsstücke für Sportveranstaltungen und Aktivitäten im Freien wie Reiten und Jagen. Dabei wurden zahlreiche ihrer klassischen Design-Merkmale in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts vom Militär entwickelt. Ein klassischer Trenchcoat ist zweireihig und hat einen Taillengürtel, damit er gut über eine Uniform passt. Er ist knielang und bedeckt gut den Körper, bietet dennoch Bewegungsfreiheit durch die ausgestellte Form ab Taille.
Das Original-Design besaß tiefe, große Taschen, die sowohl von innen als auch von außen erreichbar waren, und an den D-Ringen am Gürtel konnten Ausrüstungen und Accessoires befestigt werden. Der Kragen konnte zugeknöpft werden und an den Ärmeln befanden sich Riegel, um Wind und Regen draußen zu halten. Auf den Schultern befand sich eine lange Rückenpasse, um zu verhindern, dass Wasser eindringt. Modern wurden Trenchcoats sowohl in Europa als auch in Amerika während des Ersten Weltkriegs. Die Mäntel waren erstrebenswert, man identifizierte sie mit Offizieren und der Oberschicht und sie wurden getragen, um Unterstützung und Solidarität mit dem Militär zu zeigen. In den 1960er-Jahren wurde der klassische Trenchcoat von Yves Saint-Laurent für Damen neu interpretiert und als ein unverwechselbares weibliches Kleidungsstück weiterentwickelt.