KÜNSTLERIN Christina Moreland (geb. 1993) setzt sich mit ihren Arbeiten für Freundlichkeit und Liebe ein und beleuchtet gesellschaftliche Probleme, die unserer Aufmerksamkeit bedürfen. Inspiriert von den grenzenlosen Möglichkeiten von Illustration und Cartoons, geht ihre kreativer Ausprägung in Richtung eines klassisch inspirierter Stils, der durch leuchtende Farben und charmant übertriebene Merkmale bestimmt ist.
Nach ihrer Kindheit in Deutschland zog Christina Moreland in die Vereinigten Staaten. Zurzeit lebt sie in Los Angeles, Kalifornien. Als Markendesignerin und Cartoonistin bezieht sie ihre Inspiration aus ihrer eigenen Lebenserfahrung, ihrer vielseitigen Erziehung und ihrer Queer-Identität. So schafft sie Werke, die ein freundlicher, aber notwendiger Weckruf zum Handeln für einen positiven Wandel sind.
Ihre Arbeit für die ARKET Artist Edition nimmt Bezug auf aktuelle Vorgänge und setzt sich für Liebe und Freundlichkeit ein – nicht nur untereinander, sondern auch für unseren Planeten. Ihr visuelles Universum ist in der Tat voller fröhlichem, aber dennoch engagiertem Optimismus. Wir sprachen mit ihr, um mehr über diese interessante Dualität, die Kraft ihrer Kunst und ihre Gedanken über die neue Generation, die Erwachsenen der Zukunft, zu erfahren, die uns, in ihren eigenen Worten, „Neugier, Verletzlichkeit und Kameradschaft“ lehren kann.
„Als ich klein war, sah ich meinem Vater beim Zeichnen von Cartoons zu, und mein Großvater zeichnete Skizzen in sein Tagebuch. So habe ich schon sehr früh meine Liebe zu Illustrationen und Kunst entdeckt. Cartoons sind normalerweise skurril, lustig, einfach und verspielt. Was ich aber am meisten an ihnen mag, ist ihre Ausdrucksfreiheit. Sie geben uns die Möglichkeit, reale Dinge, Ideen und Menschen neu zu denken, und sie sind ein unglaubliches Werkzeug zur Vermittlung pädagogischer Botschaften und sinnvoller Lektionen fürs Leben auf einfache und kreative Art.“
„Ich glaube, dass Kunst absolut die Macht hat, die Welt zum Besseren zu verändern.“
„Ich versuche, meine Leidenschaft für Gerechtigkeit mit Sanftheit, Kritzeleien und manchmal auch ein bisschen Humor zu kombinieren. Mir ist aufgefallen, dass die meisten Menschen gut auf diese Kombination reagieren. Ich glaube auch, dass dies alles aus meiner Persönlichkeit herrührt; ich möchte immer alles ,richtig machen', mich für andere einsetzen, die sich vielleicht kein Gehör verschaffen können, oder über Themen sprechen, die unser Wohlergehen als Ganzes betreffen. Außerhalb meines Aktivismus jedoch bin ich ein alberner Mensch, der sich selbst nicht allzu ernst nimmt. Ich mag es, wenn ich Leute zum Lachen bringen kann und sie sich wohl fühlen.“
„Ich als Schwarze und queere Person muss mich manchmal vollständig abkapseln und loslösen, weil Aktivismus oder Medien traumatisierend sein können. Ich glaube nicht, dass Hass oder Bigotterie oder Intoleranz angeborene menschliche Eigenschaften sind; diese Dinge werden leider gelehrt, verstärkt und weitergegeben. Also nehme ich mir meine Pausen und dann kämpfe ich weiter.“
„Das letzte Jahr war wirklich hart, um es vorsichtig auszudrücken. Und in genau diesen dunklen, einsamen Stunden habe ich mich wieder meiner Kunst zugewandt, wie ich das immer tue. Ich wollte und musste etwas schaffen, damit ich mich besser fühlte und wieder ein bisschen lachen konnte. Ich musste etwas schaffen, das in all dem Chaos etwas Gutes bringt. Was ich nicht erwartet oder vorhergesehen habe, war, wie sehr diese Serie mein Leben verändern und wie viel Anklang sie bei anderen finden würde.“
„Wir sind so viel mehr als unsere Arbeit, die von uns geschaffenen Werke und die Anerkennung, die wir bekommen. Nehmen Sie sich Zeit, einen Gang herunterzuschalten, Ihre eigenen Glaubenssätze zu hinterfragen, die Sie umgebende Erde zu entdecken, für sie zu schwärmen und sich wieder mit Ihren Gefühlen und Ihrer Seele in Einklang zu bringen.“